Keyboard- und Piano-Zubehör
In diesem Ratgeber möchten wir dir das richtige Keyboard- oder Piano-Zubehör zeigen, das Tastenmusiker Live oder im Studio brauchen. Dabei geht es speziell um die Basics, also Kabel, Tasche, Pedale und Kleinstmixer. Wir sind immer offen für Anregungen – wenn dir etwas auf- oder einfällt, schreib uns einfach über die Kommentar-Funktion oder bequem über Facebook!
Das richtige Kabel: Wie lang, kurz, teuer oder günstig darf es sein?
Ein inspirierender Musiklehrer hat einmal im Proberaum der Schulband gesagt: das Kabel eines Keyboards oder Pianos sind seine Lebensadern. Und tatsächlich klappt natürlich gar nichts mehr, wenn einmal etwas am Kabel nicht mehr stimmen soll. Unabhängig von allen folgenden Ratschlägen solltet ihr also immer mindestens ein Ersatzkabel zur Hand haben, damit ihr im Notfall nicht kampfunfähig auf der Bühne steht.
Zur Eingangsfrage: ob ein Kabel kurz oder lang sein soll, entscheidet der Einsatzzweck. Im Studio, oder Live in der Arbeit mit einem Kleinstmixer, über den all eure Keyboards, Pianos oder sonstige Tasteninstrumente zusammenlaufen solltet ihr kurze Kabel bis maximal drei Meter Länge verwenden. Der Vorteil: niemand verheddert sich im Kabelsalat oder stolpert darüber. Ein weiteres Plus: je kürzer das Kabel desto unanfälliger ist es für Störquellen, die sonst auf dem langen Weg eure Signale beeinträchtigen könnten. Zwar gibt es DI-Boxen, die dieses Risiko minimieren oder sogar aufheben – sicher ist aber sicher. Lange Kabel werden interessant, wenn ihr lange Wege etwa hin zum Mischpult auf der anderen Hallenseite müsst – so etwas kommt aber wirklich selten vor, da Tontechniker meist das nötige Equipment besitzen, um euch die Anschlüsse auf die Bühne zu legen.
Viel wichtiger als die Frage, ob günstig oder teuer, finde wir die Wahl der richtigen Kabelart. Natürlich solltet ihr ein Instrumentenkabel, am besten Mono und mit einem abgewinkelten Stecker verwenden. Der abgewinkelte Stecker sorgt – wie beispielsweise bei einem Kopfhörerkabel auch – dafür, dass kein Druck auf den “Kabelenden” einwirkt – das erhöht die Lebensdauer eurer Ausrüstung. Gute Kabel, die solche Anforderungen erfüllen, kosten meist im Bereich zwischen 15-25€. Vergesst aber nicht das eingangs erwähnte Ersatzkabel!
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Tasche: Einfache Frage, einfache Antwort.
Die Frage nach der richtigen Tasche lässt sich leicht beantworten: sofern ihr denn eine braucht (transportiert ihr euer Instrument regelmäßig, oder steht es eher im Studio oder Wohnzimmer) sollte sie natürlich ausreichen groß sein. Ausreichend meint dabei: auf keinen Fall zu groß – da euer Keyboard oder Klavier sonst unnötig Spiel hat und die Oberflächen oder gar Bedienelemente Schaden nehmen. Außerdem sollte eure Tasche sehr gut verarbeiten sein – es gibt nichts schlimmeres, als gerissene Nähte und ein klaffendes Loch, das euer Instrument dann “blank” auf dem Boden schleifen lässt. Viele Keyboarder wollen aber genügend Platz für Kabel, Pedale und Noten haben, und kaufen eine deutlich zu große; Mein Tipp: Nehmt diese Sachen einfach in einem extra Rucksack mit, den ihr bequem auf die Bühne stellt – so habt ihr dann auch gleich das Ersatzkabel zur Hand, das sonst vielleicht im Backstage gelegen hätte. Wie beim Kabel gilt euch bei der Tasche: gebt auch hier lieber etwas mehr (etwa 50-100€) aus – so habt ihr mehr davon und spart euch womöglich jahrelang einen Neukauf!
Pedale: Günstig aber individuell
Kurz gesagt gibt es für “normale” Anwendungen drei für Keyboarder wichtige Pedale: das Sustainpedal (für gehaltene Noten wie beim Klavier), das Volumen-Pedal, das -wie der Name schon sagt – die Lautstärke steuert und die Fußschalter, mit denen ihr zwischen Sounds und Parametern umschalten könnt. Bei allen drei Pedalen kann man fast sagen: es gibt kaum einen vernünftigen Grund, mehr als 50-70€ pro Pedal auszugeben – qualitativ hochwertig ist fast jedes Zubehör auf dem Markt. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass die Pedale genügend “Gripp” haben, und an eurem Gerät verwenden werden können. Vielen Keyboarder schwören aber darauf, ihre Pedale selbst so zu modifizieren, dass sie auf der Bühne “bombensicher” auf dem Boden liegen und nicht wegrutschen.
Kleinstmixer: Der kleine Helfer für den richtigen Sound
Nachdem wir jetzt quasi schon alles benötigte Zubehör haben (und hoffentlich noch keine Unmengen ausgegeben haben!), wird es jetzt schon eher optional. So mancher Keyboarder und Pianist würde es sich nie nehmen lassen, seinen eigenen Sound von der Bühne aus zu mischen – da auch wir dieser Ansicht sind, möchten wir das Thema zumindest kurz noch einmal anschneiden. Gerade wenn ihr mehrere Instrumente auf der Bühne habt, oder Klangexperimente abfeuern wollt, ist es immens wichtig, die Ursprüngliche Balance und Mischung beibehalten zu können.
Wenn ihr keinen Privatmischer habt, der euren Sound und eure Band sehr gut kennt, könnt ihr euch also nur auf eure eigene Erfahrung verlassen, und gebt den Technikern dann nur noch euren fertigen Endmix auf das Mischpult. So ein Kleinstmixer muss nicht teuer sein, und man kommt mit etwa 4 Eingängen und einem einfachen EQ aus. Höher hinaus und mehr geht natürlich immer – wollt ihr aber Effekte realisieren, oder Filterartige Einstellungen vornehmen, solltet ihr das nicht über den Mixer tun – weswegen ein “normaler” und kostengünstiger am ehesten in Frage kommt.
Fazit: Gutes und funktionelles Zubehör muss nicht teuer sein, und man kann häufig hochpreisige Artikel außen vor lassen, und dennoch eine hohe Qualität erwarten. Bei Essentiellem Zubehör, vor Allem den Kabeln, solltet ihr aber niemals zu sparen beginnen – häufig rächt sich das durch Unglücke auf der Bühne, gerade dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann.