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Akkorde aus den Charts: Luis Fonsi – Despacito

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Die Mission des vorweg genommenen Sommerhits Despacito von Luis Fonsi scheint nun doch noch in Form von jeder Menge Sonnenschein im Mai aufzugehen.

Luis Alfonso Rodríguez López-Cepero stammt aus Puerto Rico, wuchs ab dem zehnten Lebensjahr in Orlando USA auf und studierte dort auch Musik. Seine erste CD veröffentlichte er 1998 auf Vermittlung des Präsidenten seiner Musik-Fachschaft. Seine spanisch gesungenen Songs sind vor allem in Lateinamerika und in Spanien bekannt, er hat inzwischen acht Scheiben veröffentlicht.
Er sang ein Duett mit Christina Aguilera auf ihrem Album Mi Reflejo, gewann als Songschreiber einen Latin Grammy, trat 2008 bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an Barack Obama in Oslo auf und kann jetzt seinen ersten großen internationalen Hit in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls Puerto Rico stammenden Rapper Daddy Yankee verzeichnen. Am Text wirkte zudem Erika Ender mit, die 2016 einen Latin Grammy Award als Songwriterin erhielt. Das Musikvideo erreichte über 1 Milliarde Aufrufe.

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Daddy Yankee steht für die Stilrichtung Reggaeton, die sich aus Reggae, Hip-Hop und dem Latinstil Merengue speist. Diese Musikrichtung existiert seit Ende der 90er Jahre. Verbunden mit Latin-Pop und urbanem Beat bewegt sich Luis Fonsi auf dem musikalischen Terrain der Latinostars Enrique Iglesias, Ricky Martin und Shakira.

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Despacito (übersetzt gemächlich) ist wieder eines dieser „4-Akkord-Wunder“ ohne jegliche harmonische Variation bei denen man sich fragt, wie es die Produzenten schaffen den Song trotzdem interessant zu halten. Hier liegt die Antwort in der unterschiedlichen Instrumentierung der einzelnen Parts – vom etwas ruppigen Latin-Rhythmus, über reine Gitarren-Begleitungen in diversen Spielarten bis hin zu Keyboard-Offbeats Passagen wechseln die Begleitstrategien sehr häufig. Wichtig ist auch der eingeschobene 2/4-Takt vor dem Chorus: Hier haucht Luis sein Despacito so sehnsuchtsvoll verzögert ins Mikrofon, wie es der Godfather aller Latino-Stars Julio Iglesias auch nicht besser hinbekommen hätte.

Übrigens: Wenn man genau hinhört, fällt auf, an wie vielen Stellen die Elektronik in den Vocals und im Groove werkelt. In den Noten habe ich auch das erste Intro mit aufgenommen, das in der Video-Version zu hören ist – in der Single-Version startet der Song mit dem Interlude.

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