Chartcard - Leadsheets zum Nachspielen

Akkorde aus den Charts: Felix Jahn – Bonfire

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Die Fußball EM 2016 ist zu Ende und der Hamburger DJ und Produzent Felix Jaehn wendet sich nach der Präsentation der Fußball Hymne Jeder für Jeden wieder anderen Dingen zu.

Statt Herbert Grönemeyer ist nun die finnische Sängerin ALMA mit von der Partie und aus der Zusammenarbeit resultiert die neue Hitsingle Bonfire.

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Bisher war Felix Jaehn eher durch eingängige Melodic House Produktionen bekannt wie er sie z.B. in seiner Coverversion Ain’t Nobody mit Jasmin Thompson gezeigt hat. Der neue Song zeigt eine Weiterentwicklung seiner musikalischen Möglichkeiten, Bonfire ist keine 0-8-15-Produktion sondern besteht aus vielfältigen Grooves, einer funkigen Bassline und zeigt außerdem großen dynamischen Spielraum sowie ein abwechslungsreiches Sounddesign.

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Felix reflektiert sehr bewusst die Wirkung der Musik und die Rolle eines DJs: So sieht er die Performance von David Guetta bei der Fußball EM 2016 durchaus kritisch. Einen Song vom Pult aus darzubieten und „irgendwelche Knöpfe“ zu drücken hat seines Erachtens Grenzen und er sieht seinen Aufgaben-Bereich eher im Mischen von Songs oder in der Erarbeitung eines bühnentauglichen Live-Konzepts. Die Produktion eines Albums muss er immer wieder vertagen weil aktuelle Produktionen anstehen, dazu sagt er: „Ich finde, es ist heutzutage auch wichtiger, regelmäßig neue coole moderne Tracks zu releasen, da spielt das Formatalbum aktuell nicht die gleiche Rolle.“

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Die Sängerin des Songs Bonfire heißt Alma-Sofia Miettinen und kommt aus Finnland. Sie sieht ein wenig wie die Schwester der Gossip Sängerin Beth Ditto aus und sticht optisch auch schon wegen ihrer neonleuchtenden grünen Haarfarbe hervor. Sie hat jüngst mit ihrer Debüt-Single Karma auch eine eigene Produktion auf den Weg gebracht. Sie hat nicht nur eine sehr markante und ausdrucksstarke Stimme, sie ist auch an der Komposition und dem Text des Songs beteiligt.

Zum Song: Der Song beginnt sehr „luftig“, die Sounds und Grooves kommen peu a peu hinzu. „Frech“ ist die Maßnahme im Chorus die „1“ wegzulassen und den Achtel-Rhythmus quasi im Nichts beginnen lassen. Als Akkord-Instrumente setzt Felix auf seine liebgewordenen Marimba und auf einen Tack-Piano-Sound, wobei auffällt, dass er die Oktavlagen freudig variiert: Im Chorus geht’s nach oben und in Verse 2 bleibt er unter dem mittleren c – siehe Notenbeispiel. Einen kleinen formalen Trick möchte ich noch erwähnen: Im Verse 2 scheint ein anderer Akkord-Wechsel vorzuliegen, allerdings fehlen lediglich die ersten beiden Takte des ersten Verse, es handelt sich also um einen verkürzten Verse.

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