4 Tipps für interessantere Sprache in Songtexten
Teil 2 unseres Ratgebers für bessere Songtexte führt uns – wie könnte es auch anders sein – zum Thema Sprache. Wir haben 4 Tipps für euch, die ihr diese für euren nächsten Hit interessanter gestalten könnt.
Dass Romanautoren oder Gedichteschreiber auf ihre Sprache und Wortwahl achten, ist klar. Denn hier stehen Wörter, Phrasen und Sätze im Mittelpunkt. Doch warum nicht auch bei Songtexten starten und auch hier die Sprache zur Kunstform machen. Dabei ist es eigentlich egal, welche Sprache man für seine Texte verwendet – Hauptsache man geht kreativ und bewusst mit ihr um.
01. Weniger Reime
Man lernt so einige Regeln, wenn man zum ersten mal eigene Texte schreiben soll. Und diese Regeln sind einiges, aber sie bringen uns selten dazu, wirklich kreativ zu sein. Etwas, dass viele Musiker im Kopf haben ist die Vorgabe, stets in (reinen) Reimen zu schreiben. Doch das bringt uns dazu, uns zu sehr auf das wohlklingende Satzende zu konzentrieren. Besser: einfach schreiben. Wenn dann ein wirklich außergewöhnlicher oder treffender Begriff wirklich einmal zu einem Reim führt, wird er sich umso besser anhören!
02. Weniger Sätze
Noch so ein Ding: erst Subjekt, dann Prädikat, dann Objekt (oder wahlweise in anderen Sprachen eine Abwandlung davon) – so haben wir es gelernt. Doch genauso wie ein Maler seine Bilder nicht stets auf die gleiche Art beginnt und abschließt sollten auch wir Musiker zu ungewöhnlicheren Mittel greifen. Statt ganzen Sätzen können auch nur einzelne Wörter, Wortsilben oder Wortschnipsel zu einem interessanten Ergebnis führen. Das ist übrigens auch eine gute Methode, wenn ihr vergeblich nach einem treffenden Begriff sucht – denn so kommen manchmal ganz eigene Kreationen heraus.
03. Offen bleiben
Künstler (und dazu lassen sich natürlich auch die Songwriter zählen) überlassen die Gestaltung ihres Werkes manchmal ungern anderen. Doch es wird gerade dann spannend, wenn der Zuhörer selbst mit dem Text in Austausch kommt. Dafür kann es hilfreich sein, eure Kreation möglichst offen zu halten. Beendet Gedanken nicht immer sofort, bringt Bilder in Spiel, zu denen sich jeder seine eigenen Gedanken machen kann. Das kann auch gleichzeitig zu einer interessanteren Sprache führen, da ihr euch besser auf einzelne Teile eures Songtextes konzentrieren könnt und nicht versucht, das große Ganze möglichst “rund” zu machen.
04. Überarbeiten
Die erste Idee, die einem für ein Wort oder einen Satz in den Sinn kommt, muss nicht immer die beste sein. Nehmt euch Zeit, an euren Songtexten zu tüfteln und überarbeitet diese nach einiger Zeit noch einmal. Gerade die (zeitliche) Distanz zu den eigenen Texten macht euch kritischer und bringt euch vielleicht den entscheidenden Schritt näher zu kreativen Wortbildern.