Oberheim Electronics war in den frühen 70er-Jahren nicht als Synth-Schmiede, sondern als Hersteller hochwertiger Effektgeräte bekannt; darunter waren Phaser, hüllkurvengesteuerte Filter oder Ring-Modulatoren.
Der Oberheim SEM legte jedoch den Grundstein für Oberheim Electronics zum Aufstieg in den Synthesizer-Olymp.
Oberheim fungierte anderthalb Jahre auch als ARP-Dealer und bemerkte, dass viele ARP-Kunden sich einen Sequenzer wünschten; es entstand der (144 Steps fassende) Oberheim Sequenzer DS-2, einer der ersten digitalen Sequenzer überhaupt. Die nimmersatten Synth-Freaks äußerten nun den Wunsch nach einer weiteren Synth-Stimme, mit der sie zu den laufenden Sequenzen spielen könnten.
Also entwickelte Tom Oberheim mithilfe von Dave Rossum von Emu-Systems einen kompakten Add-On-Synth ohne Tastatur, den man per CV-Gate von anderen Geräten ansteuern kann. Der eigenwillige, beige Zauberwürfel wurde 1974 auf der AES-Convention (Audio Engineering Society) in Los Angeles vorgestellt. Er kostete damals 700 Dollar.