Historischer Rückblick
Selbstverständlich hat auch die Notenschrift und Klaviernoten über die Jahrhunderte eine Entwicklung hinter sich gebracht. Die ältesten noch erhaltenen Noten stammen etwa aus dem Jahre 1000 und wurden wahrscheinlich zu dieser Zeit in Klöstern entwickelt um Gesänge weiter und einfacher festzuhalten und zu verbreiten.
Die Notenschrift von damals unterscheidet sich noch stark von unserer heutigen – noch alles andere als vollständigen – Notenschrift. Nicht fünf, sondern nur 4 Notenlinien wurden für die Markierung der Tonhöhe verwendet, Taktstriche gab es zunächst nicht, später wurden sie nur angedeutet und Rhythmusangaben mussten ebenfalls noch entwickelt werden. Auch Angaben zum Tempo, Artikulation, Dynamik fehlten noch und auch die genaue Tonhöhe konnte nur ungefähr angegeben werden, da noch kein Kammerton definiert war, bzw. dieser nicht festgehalten werden konnte.
Das sind auch die Gründe, warum heutige Interpretationen von z.B. gregorianischen Mönchsgesängen in vielerlei Hinsicht sehr monoton wiedergegeben werden. Nicht etwa, da davon ausgegangen wird, dass diese tatsächlich so klangen (wobei immer wieder Leihen und auch Musiker davon ausgehen), sondern da die mittelalterliche Notenschrift schlichtweg nicht mehr Informationen beinhaltet.
Auch unsere heutige Notenschrift (und natürlich auch Klaviernoten) sind nur eine ungefähre Festhaltung der letztendlichen Musik. Man denke nur mal an die unendlich verschiedenen Interpretationen von ein und derselben klassischen Stücke.
Mit der Entwicklung der Instrumente entwickelte sich ebenfalls die Notenschrift. Durch die Entwicklung des Pianos (ital. Leise, sanft) beispielsweise, war es nun möglich – anders als noch auf dem Cembalo aus dem das Piano weiterentwickelt wurde – laut und leise zu spielen. Daraus folgte, dass in Klaviernoten die Dynamikvarianten f (forte – laut stark) und p (piano – sanft, leise) Einzug erhielten. Diese wiederrum wurden bis hin zu ppp, ppp, pp, p, mp, mf, f, ff, fff und fff (von ganz leise bis ganz laut), aber auch um sfz (plötzliche Betonung) erweitert.
Eine Umfassende Sammlung vorwiegend klassischer Klaviernoten, findet ihr auch unter www.imslp.org