Entwickelt wurde sie ursprünglich von Laurens Hammond in den 1930er Jahren. Etwa 1920 erfand er einen Wechselstrom-Synchronmotor, der in Uhren zum Einsatz kam. Seit dem war er ebenfalls auf der Suche nach weiteren Anwendungsmöglichkeiten dieses Motors und stieß letztendlich auf Theater- und Kino-Orgeln. 1934 Meldete er seine Entwicklung zum Patent an und erreicht dies noch im selben Jahr.
Als günstige Alternative zur Pfeifenorgel, zog die Hammond -Orgel in zahlreiche Gospelgemeinden ein und verbreitete sich von dort weiter in Blues, Soul, Jazz und letztendlich auch in die Rockmusik.
Das Funktionsprinzip von Hammond
In einer Hammond sind etliche Tonräder („Tonewheels“) verbaut, die vor elektrischen Tonabnehmern positioniert sind. Die Tonräder haben eine Zahnradähnliche Form, wobei die vermeintlichen Zähne eine Sinuskurve imitieren. Werden die Tonräder durch einen Motor in Gang gesetzt, wird diese Sinusform von dem Tonabnehmer in einen elektrischen Strom umgewandelt. Über Zugriegel werden die verschiedenen Tonräder hinzugemischt.
Als Verstärkung dient häufig der Leslie Verstärker, dessen charakteristischer schwirrender Sound durch einen rotierenden Lautsprecher erzeugt wird und so maßgeblich zum typischen Hammond -Sound beiträgt. Die Geschwindigkeit mit der sich die Lautsprecher im Leslie -Gehäuse drehen, ist ebenso vom Organisten steuerbar.
Zu dem bekanntesten Hammond Modell gehören die Hammond B-3 oder auch die Hammond C-3, die beide mit einem doppelten Manual (Klaviatur) und Pedalen ausgestattet sind. Etwas kleiner ist die Hammond M100, deren Manuale leicht versetzt angeordnet sind und deren Pedale nur eine Oktave umfasst. Der Preis für ein solches Instrument wird heute hoch gehandelt.
Heute kommt eine “echte Hammond” (gemeint ist eine alte, nicht digitale) genau wie ein Leslie Verstärker, aufgrund des hohen Gewichts und der sperrigen Ausmaße, auf kaum einem Konzert zum Einsatz. Ersatz kommt stattdessen i.d.R. vom Keyboard mit Hammond -Sounds oder auch von digitalen Orgeln die Hammond inzwischen auch anbietet.
Nicht zu unterschätzen ist aber das Bühnen- Bild, dass ein solches Vintage -Instrument beim Zuschauer hinterlässt und das durch ein Keyboard optisch nicht nachahmbar ist.