Shmøergh Hog – ambitionierter DIY-Synthesizer
Habt ihr euch schon überlegt, was ihr 2025 machen wollt? Für DIY-Fans könnte der analoge Synthesizer Shmøergh Hog eine lohnenswerte Idee sein. Zu diesem nicht-kommerziellen Open-Source-Projekt sind alle Unterlagen frei zugänglich und der ambitionierte Synthesizer hat einige interessante Features zu bieten.
Warum soll ich mir das antun?
Tja, warum soll man sich auf ein zeitaufwändiges Lötabenteuer einlassen, wenn es doch so viele neue Analog-Synthesizer wie noch nie zu kaufen gibt? Von simpel bis komplex, von günstig bis teuer – in allen Bereichen gibt es eine üppige Auswahl.
Doch es gibt ja auch noch andere Gesichtspunkte, wie zum Beispiel den Reiz des Selbermachens. Bei DIY-Projekten geht es nicht nur um das Endergebnis, sondern der Prozess des Erschaffens. Der Weg ist das Ziel. Und wenn man die Latte nicht allzu tief legt, kann dabei auch etwas wirklich Brauchbares herauskommen.
Shmøergh Hog – analoger Synthesizer
Hog sieht auf den ersten Blick einfach wie ein weiterer Synthesizer aus: analoger Signalpfad, zwei Oszillatoren plus Sub & Noise, Filter und ein bisschen Modulation. So weit, so bekannt. Allerdings haben sich die Entwickler ein paar Besonderheiten einfallen lassen.
Der zweite VCO, der hier als “Fat/Voice 2” bezeichnet wird, ist zunächst mit Offset-Werten für Detune und Oktave zu VCO 1 einstellbar. Allerdings kann VCO 2 auch als eigenständige Stimme über einen separaten CV-Eingang angesteuert werden, sodass Hog zweistimmig paraphon spielbar ist.
Für die Hüllkurve gibt es Performance-orientierte Kippschalter, mit denen schnell zwischen verschiedenen Verläufen umgeschaltet werden kann. Nur für Decay/Release ist ein Regler vorhanden, um diesen Parameter bei laufender Sequenz zu tweaken.
Der VCA lässt sich nicht nur mit Gate und Envelope steuern, sondern auch per Drone-Modus permanent öffnen. Auch die beiden LFOS sind fix per Kippschalter ihren Zielen zugewiesen.
Mit der Sektion Playground stehen dann noch weitere Funktionen wie Hardsync, FM, Filter-AM und VCA-Mod (quasi Ringmodulation) zur Verfügung. Hog ist mit CV/Gate-Eingängen sowie einem MIDI-In ausgestattet, sodass der Synthesizer variabel angesteuert werden kann.
Alle notwendigen Informationen zum Bau sind auf github.com hinterlegt. Schaltpläne für die Platinen, Stromversorgung, MIDI (Firmware) sowie die dazu gehörenden BOM-Listen (Bill of Materials) sind systematisch geordnet auf der Webseite verlinkt. Eine Schablone für die Bohrungen am Gehäuse soll noch folgen, im Zweifelsfall fragt man per Email nach.
Wenn einer unserer Leser sich dieses Projekt vornimmt, würden wir uns über einen Erfahrungsbericht freuen.
Unter diesem Link findet ihr den Hog Build Guide, um euch ein Bild vom Umfang des Projektes machen zu können.