Die digitale Gretchenfrage

Laut Gedacht: Die Glaubensfrage iOS oder Android

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Diese Woche beschäftigen unseren Autor die mobilen Betriebssysteme. Nicht nur in den Kommentaren von Keyboards.de, auch andernorts im World-Wide-Web entbrennt ein regelrechter Kampf um die Deutungshoheit darüber, was denn nun besser sei: Google oder Apple. Laut Gedacht – bewusst kontrovers und nicht immer ganz ernst gemeint.

kolumne

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Wer im Beisein seiner Freunde oder Bekannten sein Smartphone oder Tablet benutzt, setzt ein Statement. Nach Paul Watzlawick: ‘Man kann nicht nicht kommunizieren’ – was auch eindeutig hier gelten dürfte. Mobile Geräte sind Statussymbole und oftmals sogar emotional aufgeladen. Da scheinen angebissene Äpfel oder putzige kleine Roboter manchmal fast schon identitätsstiftend. “Iiih, du nutzt was von den Apfelmännern?! Das ist ja so-was-von proll!“

>> Zu den besten Musikapps für Android <<

Aber bleiben wir bei den ‘Fakten’. Es gibt klare Unterschiede: nicht nur rein optisch, sondern auch funktionell. Wohingegen Geräte mit Google-Betriebssystem tendenziell technisch überlegener sind (Stichwort 25 Megapixel-Kamera oder Ultra-Farbechtes-Display) und sich weitgehender personalisieren lassen, zeichnen sich Apple-Geräte im allgemeinen Verständnis durch einen gut funktionierenden, schicken Workflow aus, bei dem eben alles “einfach funktioniert, wie es soll” – dafür müssen Einschränkungen in Kauf genommen werden.

(Skeptiker könnten fragen: “ja und? Was kann dieses iPad denn nun?”)

 

Man wäre nicht der erste, der sagt: „Vielleicht kann mit nicht so viel mit dem Mac machen – aber dafür klappt es einfach!“. Wohingegen die androidaffine Seite sagt: aber so viele Möglichkeiten! Und so günstig!

Gleichzeitig muss dieser andere Teil aber trotzdem ganz stark sein: die mobilen Apple-Geräte haben momentan in Sachen Musikmachen definitiv (noch) die Nase vorn – und das aus gutem Grund. Nummer eins: die Fülle an Googlesmartphones und -tablets von günstigem Einstiegsgerät bis Powerphone sind einfach zu groß. Für Entwickler bedeutet das einen enormen Mehraufwand. Von der schier unüberbrückbaren Auswahl an Betriebssystemversionen, Anschlüssen und Rechenleistung ganz zu schweigen. Für iOS werden Apps programmiert, die für momentan etwas mehr als ein duzend Geräte passen müssen. Fertig. Das ist auch für Zubehörhersteller einfacher, die deshalb zahlreichere Tools und Zubehör für das mobile Musikmachen auf den Markt bringen.

>> Zu der Übersicht der besten Musikapps für das iPad und iPhone <<

Ein zweiter Grund könnte die Bereitschaft für den zu zahlenden Preis sein, der für professionelle Software nun einmal anfällt. Viel zu häufig ist zu lesen, dass es in diesem Bereich massive Unterschiede zwischen den Plattformen gibt – zugunsten von Apple. Die Charts in Googles-Appstore sind überflutet von kostenlosen aber werbefinanzierten Apps. Auf der Bühne ist das eher uncool, wenn im Refrain plötzlich ein Popup über der virtuellen Bedienoberfläche erscheint, der erst hektisch weggeklickt werden muss.

Ich persönlich glaube ja: Musikmachen geht auf beiden Plattformen. Aber mit Apple macht es einfach mehr Spaß, man hat weniger mit Kompatibilitätsproblemen zu kämpfen und dies verbessert den kreativen Workflow. Ganz abgesehen von den Apps, die es für Googles Betriebssystem einfach nicht gibt.
Nicht so schlecht wäre also: gute und gleichzeitig nicht überteuerte Hardware, auf der iOS läuft.

Und ein kleiner grüner Roboter mit Apfelkopf.


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