Aufgeregt, Kontrovers und nicht ganz ernst gemeint:

Laut Gedacht: Wir Keyboarder auf der Bühne (Kolumne)

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Aufreger, Visionen, Kontroversen – um all das soll es in dieser unregelmässig erscheinenden Rubrik “Laut Gedacht” gehen. Themen, die  den Autor bewegen, interessieren, oder über die einfach einmal ein paar Worte verloren werden müssen. Und das nicht immer ganz ernst gemeint und mit einem kleinen Augenzwinkern.

kolumne

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Geben wir es zu: das mit uns Keyboardern und der verdammt coolen Bühnenpräsenz, das wird einfach nichts mehr. Man kann es drehen und wenden wie man will, solange Keytars aussehen wie ein misslungenes 80er-Revival bleiben wir starr an unsere Tasten gefesselt und versprühen den Esprit einer verblassten Betongfigur im Scheinwerferlicht der untergehenden Sonne. “Schön”, oder?

Nur ein Akkord in den Saiten und dem Gitarristen gehört wieder die Show. Da helfen auch Keyboardsolobattles à la Jordan Rudess nicht weiter, denn mal ehrlich: wir würden auch einfach mal so “krass” oder “fett” wirken wollen, ohne uns die Finger zu verrenken.

Doch wie lässt sich dieses Problem lösen? Es reicht ein Blick in die zahlreichen YouTube-Videos der Synthieperformer und -schrauber. Die wirken eher wie die Kapitäne großer Raumschiffe, mit allem Science-Fiction-Drum-und-Dran. Es leuchtet, blinkt und schon das Umstecken eines Patchkabels lässt Enthusiasten mitfiebern: SO muss das sein.

Nur Live funktioniert das dann eben nicht mehr richtig. Dabei gibt es Beispiele, wie es anders ginge: das Tenori-On etwa, das von Anfang an mit seinen rückseitigen LEDs auch für die Show programmiert wurde.

Doch um die Optik geht es nicht, dafür würde auch ein auf Midi reagierendes Setup mit Beamer und entsprechender Software reichen. Es geht um den Spirit und die Nähe zu den Fans. Um Bewegung und Raum.

Ideal wären also schick aussehende, ernstzunehmende Geräte, die sich im Idealfall auch noch gut transportieren lassen und die dabei kein anderes Instrument immitieren, wie etwa eine Keytar. Und bitte mit ein bisschen weniger Trash-Faktor wie etwa… eine Keytar.

Wäre das möglich?

Wir warten auf eure Meinung! Was sagt ihr zu dem Thema? Schreibt uns entweder in die Kommentare oder auf Facebook!

 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Für meine Show verfolge ich schon länger die Idee, die Instrumente aus dem Rechner sichtbar und wie “echte Instrumente” spielbar zu machen. Ich will die Zuschauer nicht mit einem Laptop langweilen, sondern die elektronischen Instrumente sichtbar performen.

    Dabei heraus gekommen ist eine Laser-Harfe, ein musikalischer Datenhandschuh, Wind-Controller, Einsatz eines Wii-Controllers, etc. (Wer sich das mal ansehen mag: http://www.airman.de). Aus dem weiter unten genannten Grund ist man aber sehr schnell selbst “Instrumentenbauer”.
    Sehr interessant ist auch die “Eigenharp”. Ernst zu nehmen, gut transportierbar und eigenständig.

    Aber: sind das noch “Keyboards” ?
    Will man als Keyboarder performen, ist man also sehr schnell ein Multi-Instrumentalist (was mir persönlich aber sehr viel Spaß macht).
    Das Konzept “Klaviatur” scheint mir rein physikalisch nur schwer geeignet zum Performen. Als Keytar geht sie eigentlich noch am besten.

    Und an wen richtet sich die Frage eigentlich?
    Spannende Ideen verschwinden schnell wieder, da sie anscheinend nur vereinzelte Musiker ansprechen und die produzierten Stückzahlen deshalb nicht so hoch sind. Die meisten Keyboarder wollen also auch gar nichts anderes als sich hinter Keyboardburgen oder dem Laptop zu verstecken?

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  2. Eine Lücke, die bis heute niemand geschlossen hat.. Ich denke da an ein KeyStänder, der das Instrument im 45 Grad Winkel aufnimmt. Rollbar. Alle Verbindungen per Funk und Akkuversorgung. Spielen dann im Stehen. Man kann das Keyboard dann auf der Bühne bewegen, beim Solo vorfahren, zum Drummer fahren usw. Außerdem sieht das Publikum die Tastatur, da die ja schräg steht. Lässt sich im Stehen so prima spielen. Aber: gibts definitiv so nicht. Leider.

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  3. Naja, so ähnlich macht es ja der gute Mann von Nighwish, zumidest mit dem geneigten Keyboard. Siehe https://www.youtube.com/watch?v=8VgLKXD-BoY etwa bei 1:41. Nicht mobil…

    Rammstein ist da auch nicht ganz ohne spektakuläre Beispiele, z.B. ein Keyboard senkrecht auf Rollen.

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  4. Abgesehen davon: eine B3 anwinkeln, mit hoffentlich vorhandenem Bauchansatz stützen und dann wegspringen, damit sich die Hallspirale mal freut (Jon Lord).

    Aber ansonsten: ich habe auch schon mal erlebt, wie die Meute vorm Gitarristen ausgeflippt ist, während ich auf der Orgel massiv unterwegs war. *Seufz*

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