Wie funky klingt dein Foto?

Klänge mit Pixel Music, Melobytes & Photosounder

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klangbilder

Auf der Suche nach ungewöhnlichen Klänge greift man gern zu ebenso ungewöhnlichen Mitteln. Sind Modularsystem, (digitale) Bandschleifen und Fieldrecording ausgereizt, kommt man möglicherweise an einen Punkt, bei dem man Farben und Formen in Sounds verwandeln möchte.

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Die Idee aus Bilder, Zeichnungen oder optischen Darstellungen Klänge zu generieren ist nicht neu. Ab 1957 begann Daphne Oram mit gezeichneten Linien und Kurven elektronische Sounds erzeugen, wofür über fünf Jahre hinweg ihr Instrument Oramics entwickelt wurde.

Ähnliche Experimente lassen sich auf einem Computer natürlich einfacher und vielfältiger umsetzen. Die Grundidee ist dabei naheliegend: Daten sind Daten. Die Informationen eines Formates muss man “nur” in andere Informationen umwandeln. In diesem Fall kann man zum Beispiel Farbton und Helligkeit mit Tonhöhe und Lautstärke übersetzen. Wird ein Bild dann in einer vorgegebenen Richtung und Geschwindigkeit abgescannt, ergibt sich eine dynamische Klanglandschaft. Die Ergebnisse hängen natürlich unmittelbar von der Komplexität und Symmetrie des verwendeten Bildes ab. Im Idealfall entstehen atmosphärische Soundscapes, oft aber auch nur disharmonisches Chaos. Als Beispiel kann man die Software Photosounder anführen, die 2008 erstmals veröffentlicht und bis heute stetig aktualisiert wurde.

Eine moderne Variante ist KI-basierte App Melobytes. Hier wird versucht, aus Bild- und Videodateien ganze Musikstücke zu generieren. Die wenigen Anwendungsbeispiele, die sich bislang finden, sind noch nicht sonderlich überzeugend. Offenbar muss man die Möglichkeiten erst richtig ausloten.

Einen gänzlich anderen Ansatz verfolgt Pixel Music. Die iOS-App zerlegt Fotos in eine einstellbare Anzahl von Feldern, was auch in der höchste Auflösung äußerst grob-pixelig ist. Diese Felder werden als Sequenz nacheinander abgerufen, wobei sich Skalen verwenden lassen, um die einzelnen Schritte zu harmonisieren. Mehrere Bilder können synchron verwendet werden, wast quasi einem Multimode entspricht. Die App läuft unter AUv3 und ist Ableton Link-kompatibel, so dass neben dem internen Synthesizer auch externe Plug-ins angesteuert werden können.

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