Kirchenorgel + Moog = ?
Viele analoge Synthesizer besitzen einen Eingang für externes Audio. Darüber lassen sich Drums, Vocals, Loops, Gitarre und andere Instrumente in den Signalweg einspeisen und mit dem Filter sowie den Effekten bearbeiten. Wie weit kann man dieses Spiel treiben?
Diese Frage stellte sich auch der Musiker Jameson Nathan Jones und schleuste gleich eine ganze Kirchenorgel durch seinen Moog Matriach. Da die Orgel natürlich keinen Audioausgang hat, hat Jones Mikrofone in der Kirche aufgestellt, um auch die Wirkung des Raumes mit einzufangen. Das Signal wurde dann in den Synthesizer geleitet und dort mit dem dualen Filter und dem Stereo-Delay bearbeitet. Die Modulations- und Patch-Möglichkeiten und selbst der Arpeggiator kamen auch mit ins Spiel. Das Ergebnis kann sich zweifelsohne hören lassen.
Es stellt sich allerdings die Frage, ob man mit einem guten Plug-in einer Pfeifenorgel, wie etwa aus der VSL-Library, nicht den gleichen Effekt erzielen könnte? Sicherlich ist das Spielen auf mehreren Manualen und Pedalen sowie das Ziehen aller Register (haha, Wortspiel!) ein physisches Erlebnis, ebenso wie das Hören des machtvollen Instrumentes in einer adäquaten Räumlichkeit. Aber das kann auch die beste Mikrofonierung nicht wirklich einfangen. Dennoch, das Video liefert beeindruckende Klänge und Jameson Nathan Jones hat ein Sample-Set aus seiner Session erstellt, das ihr unter diesem Link kostenlos herunterladen und in euren Projekten verwenden könnt.