Kürzlich berichteten wir von der Guthman Musical Instrument Competition 2025 und dass dieses Jahr zwei Projekte aus Deutschland unter den Finalisten sind. Nun wurden die Gewinner gekürt und tatsächlich hat der außergewöhnliche Synthesizer Chromaplane, der von den italienischen Künstlern Passepartout Duo zusammen mit dem deutschen Unternehmen KOMA Elektronik entwickelt wurde, den ersten Preis gewonnen! Wir gratulieren herzlich!
And the Winner is: Chromaplane
Die Jury lobte das minimalistische Design des Gerätes, das trotzdem ein sehr großes Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten bietet. Durch die freie Bewegung der zwei elektromagnetischen Spulen über einem Feld von korrespondierenden und frei stimmbaren Feldern, die in einem isomorphen Muster angeordnet sind, bestehen zahllose Wege, das Instrument zu spielen.
Die Bearbeitung des Klanges ist mit einem Tiefpassfilter und LoFi-Delay ebenfalls recht einfach gehalten. Der Fokus liegt auf dem Spielen und der Interaktion mit anderen Musikern.
Hier könnt ihr die Einschätzung der Jury und die Übergabe des 1. Preises sehen:
Der zweite Preis ging an das britisch/deutsche Projekt Mulatar, einer Kombination aus Slide Guitar, Harfe und Percussion, dass auch den Publikumspreis gewann und der dritte Platz ging an den obskuren Dinosaur Choir aus Amerika.
Passepartout Duo & Koma Elektronik Chromaplane wird voraussichtlich ab Juni erhältlich sein. Wenn euch dieser Synthesizer interessiert, dann könnt ihr ihn bereits jetzt bei MUSIC STORE professional vorbestellen.
Auf der Website von KOMA Elektronik erfahrt ihr mehr über Chromaplane.
Unter diesem Link findet ihr die Website von Passepartout Duo.
Ab hier der vorherige Beitrag zur Guthman Competition

Am Georgia Institute of Technology (kurz: Georgia Tech) in Atlanta findet derzeit die alljährliche Guthman Musical Instrument Competition statt, bei der neue Ideen für Musikinstrumente in Bezug auf Musikalität, Design, Technik und Wirkung gesucht werden. Unter den diesjährigen Finalisten sind auch zwei deutsche Projekte, die am 7. und 8. März ihre Arbeiten der Jury vorstellen dürfen.
Guthman Musical Instrument Competition 2025
Insgesamt haben 10 Entwickler die Endrunde der Competition erreicht. Da es um Kreativität und Originalität geht, gibt es keine Vorgaben bzgl. der Instrumentenkategorie oder des technischen Ansatzes. So finden sich hier Saiten- und Blasinstrumente ebenso wie Computer- und Synthesizer-basierte Ideen.
Chromaplane
Zu den Finalteilnehmern gehört das italienisch/deutsche Projekt Chromaplane, dass von den Künstlern Passepartout Duo und der Berliner Firma Koma Elektronik entwickelt wurde. Chromaplane ist ein Instrument, das zwei elektromagnetische Tonabnehmerspulen verwendet, um mit einer Anzahl aus elektromagnetischen Feldern zu interagieren, die in einem isomorphen Muster angeordnet sind. Es arbeitet vollständig analog und bietet ein reaktionsschnelles und polyphones Spielerlebnis ohne herkömmliche Knöpfe oder Tastaturen.
Das Instrument hat es bereits bis zur Produktionsreife geschafft. Die erste Serie wurde über eine Kickstarter-Kampagne finanziert und realisiert. In Kürze wird Chromaplane auch regulär im Handel erhältlich sein.
The Sophtar
Der zweite deutsche Beitrag im Wettbewerb nennt sich The Sophtar. Dahinter steht der Entwickler, Musiker und Komponist Federico Visi, der unter anderem an der UdK Berlin tätig ist. The Sophtar ist um ein Saiteninstrument, das mit Feedback, automatischen Schlägeln und maschinellem Lernen komplexe, anhaltende Klänge erzeugt. Ein integrierter Computer ermöglicht die Interaktion mit anderen Instrumenten und neuronalen Synthesemodellen, während ein druckempfindlicher Hals eine ausdrucksstarke Steuerung der Klangfarbe ermöglicht. Das Instrument kann auch seinen eigenen Klang erzeugen, indem es Algorithmen einsetzt, die Schlägel und Feedback Harmonics steuern.
ModμMIDI
Ein weiterer Keyboard-bezogener Beitrag ist das ModμMIDI von Emily Koh aus Singapore. Die Komponistin arbeitet viel im Bereich der mikrotonalen Musik und hat zusammen mit einem Entwicklerteam ein modulares, polychromes MIDI-Keyboard für das ergonomische Spielen mikrotonaler Musik entwickelt. Das modulare Design erlaubt es, Tasten zu entfernen oder neu anzuordnen, was anpassbare Layouts ermöglicht. Im Gegensatz zu hexagonalen mikrotonalen Tastaturen behält ModμMIDI ein vertrautes Tastaturformat für Musiker bei und verwendet ein polychromes Farbsystem, bei dem die Farben der Tonhöhe entsprechen.
Das sind drei sehr unterschiedliche Ideen, die die Art der Guthman Musical Instrument Competition gut charakterisieren. Die vollständige Liste der Finalbeträge könnt ihr euch unter diesem Link ansehen.
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