Yamaha SY-1 & Yamaha CS80
Kein Instrument hat die Musik der letzten Jahrzehnte so maßgeblich beeinflusst wie der Synthesizer. Diese Entwicklung hat eine unglaubliche Vielfalt an Instrumenten hervorgebracht. Doch nach all den digitalen Wundern der letzten Jahre steigt das Interesse für echte analoge Synthesizer. Die Keyboards 2015/01 widmet sich voll und ganz dem Analog-Revival!
Yamaha SY-1
Was dem Yamaha SY-1 in der Riege der Yamaha-Synthesizer eine Sonderstellung einräumt, sind nicht etwa ein innovatives Klangerzeugnisverfahren oder besonders spektakuläre Klangfarben, sondern die Tatsache, dass ihm die Ehre zukommt, der erste Synthesizer gewesen zu sein, der von Yamaha auf den Markt gebracht wurde. Man schrieb damals das Jahr 1976, und man sieht es dem Design des Gerätes an, dass dies noch eine Zeit war, in der Synthesizer als drittes Manual auf eine Orgel gestellt wurden.
Yamaha CS80
Yamaha stellte den Boliden 1976 vor. Er kostete stolze 6.900 Dollar und gehört zu den frühen polyfonen Seriensynths. Das Instrument bietet achtfache Polyfonie, eine flexible zweifache Klangerzeugung, einen Ringmodulator, Aftertouch, einen Ribbon-Controller und – damals ein Novum – die Möglichkeit, eigene Sounds abzuspeichern. Bei der Entwicklung des CS-80 griff Yamaha z. T. auf die Technik des sagenumwobenen, 60.000 Dollar teuren Analogmonsters GX-1 zurück. Bis 1979 wurden ca. 2.000 CS-80 gefertigt, und das Gerät dominierte den Markt für polyfone High-End-Synthesizer (bis zum Erscheinen von SCI Prophet-5 und Oberheim OBX) ca. zwei Jahre lang.