Synthogy Ivory II im Test
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten – besonders bei Flügelklängen. Umso beachtlicher war das Unisono-Loblied der Fachpresse, als Synthogy 2006 „Ivory Grand Pianos“ präsentierte: ein Sample-Instrument, das fortan vielen als „bester Software-Flügel der Welt“ galt. Fast fünf Jahre später trat Synthogy Ivory II die Thronfolge an. Kann Synthogys Upgrade die Konkurrenz erneut überflügeln?
Glaubt man den Vorschusslorbeeren, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen: Nachdem „Ivory Grand Pianos II“ (kurz: Ivory II) im Januar 2010 auf der NAMM gezeigt wurde, wurde es bereits zwei Monate später mit dem begehrten M.I.P.A.-Award als „Bestes Software-Instrument 2010“ ausgezeichnet. Im September 2010 kam Ivory II dann auch endlich in den Handel.
Im Test lief Synthogy Ivory II stabil und zuverlässig: besonders wichtig für den Bühneneinsatz. Auf unserem Testrechner, einem Mac Pro 6-Core 3,33 GHz (24 GB RAM, 2-TB-WD-Audio-HD) ließen sich die Standardsounds mit maximal 60 bis 80 Echtzeit-Stimmen spielen (Buffer Size: 256; Memoy Use: Medium oder Large). Bringt man zusätzlich neue Features wie Sympathetic Resonance, Lid Position oder Timbre Shift ins Spiel, reduzieren sich diese Werte weiter. Wer Ivory II wirklich exzessiv in Echtzeit spielen will, sollte deshalb nicht nur in einen schnellen Rechner, sondern vor allem in eine schnelle Festplatte für Samples investieren. Die beste, aber leider auch teuerste Wahl ist hier eine aktuelle Solid State Disk (SSD).