Sequential Circuits Pro-One
Im Jahre 1981, zu einem Zeitpunkt also, als die Ära der monophonen Synthesizer eigentlich schon fast vorüber war, überraschte die amerikanische Firma Sequential Circuits die Musikwelt mit dem Pro-One: einem kompakten, monophonen und – man höre und staune – nicht programmierbaren Synthesizer. Dies war um so erstaunlicher, als ja gerade Sequential Circuits bereits Jahre zuvor mit der Entwicklung des Prophet 5 den programmierbaren polyphonen Synthesizer den Weg geebnet hatte.
Wenngleich der Pro-One auch im direkten Vergleich mit dem Prophet 5 im ersten Augenblick als Rückschritt erscheinen mag, so darf hierbei jedoch nicht übersehen werden, dass der Pro-One für eine völlig andere Zielgruppe konzipiert war und weniger als ein Sechstel dessen kostete, was für einen Prophet 5 verlangt wurde. Vergleicht man den Pro-One mit den Geräten seiner Klasse, d. h. mit anderen monophonen Synthesizern, so wird sehr schnell klar, dass man es hier mit einem äußerst leistungsfähigen Gerät zu tun hat, in dem viele Jahre an Erfahrung in der Konzeption und Herstellung von Synthesizern ihren Niederschlag gefunden haben. Der Pro-One verbindet leichte Bedienbarkeit mit enormer Ausdrucksfähigkeit und einem rundum überzeugenden Klang.
Sound
Der Sound des Pro-One entspricht exakt dem Sound einer einzelnen Stimme des Prophet 5. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, wenn man weiß, dass in beiden Geräten die gleichen Curtis-ICs zum Einsatz kommen, nämlich die Typen CEM 3340 (Oszillatoren). Zu den besonderen Spezialitäten des Pro-One gehören u. a. Crossmodulation- und Sync-Sounds, aber auch im tieffrequenten Bereich macht das Gerät ordentlich Druck, so dass es sich auch hervorragend für Basslinien einsetzen lässt.
Wer einen monophonen Synthesizer für überzeugende Bass- und Lead-Sounds sucht, der ist sicher mit dem Pro-One sehr gut bedient, zumal die serienmäßig vorhandenen CV/Gate-Eingänge in Verbindung mit einem entsprechenden Interface die problemlose Integration des Geräts in ein MIDI-Set-up ermöglichen.