Ästhetisch verpackte Klangexperimente

Love Hultén TE-LAB, anspruchsvolles DIY-Modularsystem

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love hulten te-lab system

Der schwedische Künstler und Handwerker Love Hultén hat sich mit seinen kreativen und ästhetischen Spezialanfertigungen einen Namen gemacht. Ganz der Tradition des gradlinigen schwedischen Designstils verpflichtet, verwandelt er “gewöhnliche” Keyboards und Effektgeräte in regelrechte Kunstwerke. Synthesizer wie Yamaha Reface DX oder Korg Minilogue erhalten bei Hultén nicht nur neue Gehäuse, sondern werden auch sinnvoll mit anderen Geräten kombiniert.

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Die jüngste Kreation von Love Hultén ist das TE-LAB. Hier wurden Teile des Teenage Engineering Pocket Operator Modularsystem POM 400, das Keyboard mit integriertem Sequenzer POM 16, das Effektgerät Microcosm von Hologram Electronics und ein von Lomond Campell inspirierter Sequenzer in Form eines Plattenspielers zu einem Experimentallabor kombiniert. Ergänzt wird das TE-LAB durch ein 15″-Display zur Visualisierung der Klänge.

Seit kurzem bieten Teenage Engineering die einzelnen Module des POM 400 für DIY-Anwendungen an. Diese sind auch eine gute Grundlage, wenn man ein eigenes LAB konzipieren möchte. Hultén hat die Module etwas anders als beim ursprünglichen POM 400 angeordnet und auf einige Sektionen verzichtet. Der FX-Processor Microcosm passt mit seinen ungewöhnlichen Granular-Effekten bestens zum experimentellen Ansatz des Systems. Allerdings ist dieses Boutigue-Gerät mit seiner limitierten Auflage auch etwas exklusiv. Als Alternative dazu könnte man sich zum Beispiel ein Empress Effects Zoia vorstellen.

hologram microcsom

Der ungewöhnlichste Teil des TE-LAB ist fraglos der Plattenspieler-Sequenzer. Das Konzept ist eigentlich recht simpel: vier Sensoren erkennen, ob auf dem Plattenteller Neodym-Magnete in vier dafür vorgesehen Kreisen platziert sind. Wird der Plattenspieler in Bewegung gesetzt, werden mit den Magneten Gate-Signale ausgelöst, die zu beliebigen Modulen im System gepatcht werden können. Für die Umsetzung dieses Sequenzer braucht man allerdings schon etwas Erfahrung und Bastelfähigkeiten. Die Schematics und der Arduino-Code sind für jeden Interessierten auf der Webseite von Lomond Campell zugänglich.

Mit dem TE-LAB zeigt Love Hultén, dass ansprechendes Design und Klangexperimente keinen Widerspruch darstellen müssen. Man darf auf das nächste Projekt des Schweden wirklich gespannt sein.

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