Korg Pa4X Professional Arranger
Schon vor über einem Jahr stellte Korg mit dem Pa4X die neuste Flaggschiff-Generation ihrer professionellen Arranger Keyboard Serie vor.
Der Korg Pa4X kommt in zwei Varianten mit wahlweise 61 oder 76 halbgewichteten Tasten mit Velocity und Aftertouch. Beide Modelle sind mit einem neigbaren kapazitiven 7“-TouchView Display ausgestattet sowie klangseitig mit der neusten EDS-X Sound Engine mit mehr als 5.1 GB PCM-Daten.
Ein Sampler mit 400 MB Speicherplatz befindet sich ebenfalls mit an Bord. Neben den über 1500 Sounds stehen aber auch mehr als 500 Styles unterschiedlichster Genres zur Verfügung. Abgesehen von einer besonders für Orgelfans interessanten neuen Drawbar-Funktion kommen mit dem Pa4X auch Sänger auf ihre Kosten.
Zusätzlich zum Mikrofonanschluss samt Phantomspeisung via XLR, wurde nämlich auch eine komplette VoiceLive 2 Vokalprozessoreinheit des Herstellers TC Helicon integriert.
Wer bei seinen Performances mit der internen 500 GB Festplatte nicht hinkommt, kann zudem auf die Nutzung von MicroSD-Karten zurückgreifen über welche sich auch zur Datensicherung eignen. Wer gerne eigene Styles einsetzt, wird sich zusätzlich über die neu hinzugekommene „Standard MIDI-File to Style“ Konverterfunktion freuen.
Auch die Effektsektion des Pa4X kann sich mit insgesamt 142 Effekttypen zusammengesetzt aus verschiedenen Prozessoren mehr als sehen lassen. Umfangreiche Aufnahme-Funktionen und ein Mediaplayer samt Vocal Remover runden das Bild des Arranger-Boliden stimmig ab.
Die Modelle Korg Pa4X-61 und Pa4X-76 sind ab bereits ab Oktober zu einer UVP von 4.117,– Euro bzw. 4.402,– Euro erhältlich.
Kommentare zu diesem Artikel
Trotz der scheinbaren Fülle an technischen Daten fehlen wesentliche Funktionen der Vorgängermodelle.
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FILL MODE wurde ersetzt durch Auto- Fill-Mode – aber dessen wenige Parameter sind im Verhältnis zum FILL MODE relativ bescheiden und beschränken die Verwendung des Styleplayers. Die wenigen Auto-Fill-Mode-Parameter sind nur GLOBAL gültig, während es zB mit Pa3x, Pa800 usw pro Style möglich war, die zahlreichen Parameter für den Variationsaufruf individuell pro Fill eines Styles vorzubereiten und abzurufen.
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Ersatzlos verschwunden ist seit dem Pa800 die Funktion “AUTO-SELECT-SOUND” – somit ist es z.B. nicht mehr einfach möglich, im StylePlayMode einen Sound von vorselektierten Spuren (z.B. Drums oder Baß) per Tastendruck zu ändern, was so ohne einen Style umzuprogrammieren und als Duplikat zu speichern nicht einfach möglich ist. Gespart wird damit ein Button zum Umschalten Performance/Sound-Select – man verliert damit aber den Direktzugriff auf Sounds per Knopfdruck (bzw die Speichermöglichkeit von AutoSelect-Banken).
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Für mehrere hochwertige “Acoustic Grands” ist der Speicher des Pa4x zu klein – da kann man maximal einen Klavierklang unter 400MB laden. Gleiches gilt für ein gutes AltSax mit mehreren Layers – da belegt man auch schnell die Hälfte des Speichers.
Für Anwender, die kaum Custom-PCM-Samples benutzen, sind 400MB PCM-UserSpeicher ev ausreichend, aber wer seine Sounds weiterentwickelt und Klänge verbessert, für den sind 400MB ein Rückschritt..
Für Korg wäre benutzerdefiniertes PCM-Streaming von der Festplatte ein paar Zeilen Programmiercode, denn das Pa4X wäre dazu geeignet. Vermutlich verschleppt man diese Funktion zum nächsten Modell!