Arturia MiniBrute V erschienen
Nachdem Arturia vor rund einem Jahr mit dem “MiniFreak“ ihren ersten eigenen Hardware-Synth als Plug-in herausgebracht hatten, erscheint nun ein „Retro-Synth“ aus eigener Produktion als virtuelle Variante. MiniBrute V basiert auf der ersten Version des Klangerzeugers, der vor rund 12 Jahren erschienen ist und in der Zwischenzeit bereits mit dem MiniBrute 2 einen Hardware-Nachfolger bekommen hat. Das Original entstand damals zusammen mit dem Synth-Designer Yves Usson und hat auch wegen des komplett analogen Signalwegs bis heute viele Fans.
Arturia MiniBrute V
Natürlich hat sich Arturia wieder ins Zeug gelegt und den analogen Synthesizer detailgetreu in die digitale Welt portiert. Alle Funktionen des Originals sind nachempfunden worden und durch viele moderne Optionen erweitert:
• 8-fache Polyfonie mit Mono-Mode
• eingebautes Effektrack mit vier Slot und 17 Effekten aus den Arturia-Laboren
• bis zu 4 Waveshaper, ein Sub-Oszillator, Ultra-Saw und Metalizer
• Unison-Mode
• Kontrolle verschiedener Parameter beim Spielen per Velocity oder Aftertouch
• Preset-Browser mit über 150 abwechslungsreichen Arturia-Presets und natürlich mit der Möglichkeit, die eigenen Kreationen als Presets zu speichern.
Arturia hat auch die typischen Steiner Filter zusammen mit dem „Brute-Factor“-Regler eingebaut.
Als kleines Easter-Egg findet der Klangtüftler unter dem Logo des Herstellers in der linken oberen Ecke der GUIs übrigens einen Zugriff auf die virtuelle Platine. Dort lässt sich ein wenig an einigen Werten wie der Stimmung schrauben, um die leichten analogen Ungenauigkeiten mehrerer MiniBrute-Exemplare zueinander zu simulieren. Das ist eine tolle Liebe zum Detail.
Der MiniBrute V kostet regulär – wie die meisten Softsynths bei Arturia einzeln 199 €. Zum Launch wurde der Preis des Plug-ins auf 99 € reduziert, Besitzer von anderen Arturia-Produkten bekommen den Synth günstiger. Eine gebrauchte Hardware-Version des ersten MiniBrute kann man übrigens schon für rund 300 € bekommen, mit Glück vielleicht noch günstiger. Eine Verbindung zwischen Hard- und Software wie beim MiniFreak klappt hier aber nicht. Sicherlich wird der MiniBrute V auch Teil der nächsten V-Collection sein – bis dahin vergehen aber noch einige Monate.