Akkorde aus den Charts: Alan Walker – Faded
Der Trend scheint ungebrochen: Die Stationen YouTube, Laptop, DJ, Soundcloud, Spotify und wiederum YouTube beschreiben den Werdegang von Newcomern und ihrer Songs. Neuerdings beschritt Alan Walker erfolgreich diesen Weg und landete mit Faded einen Nr.1. Hit.
Alan ist 18 Jahre alt, wurde in Großbritannien geboren, und wuchs in Bergen im Land der Fjorde und Lachsfarmen auf. Ein Track auf YouTube inspirierte ihn, er begann eigene Songs zu produzieren, lernte nebenbei Klavier und stellte seine Songs unter dem Namen DJ Walkzz auf seinen YouTube Kanal, auf Soundcloud und Spotify. Sein Instrumentalstück Fade sorgte für Aufsehen und es kam zu einem Vertrag mit einer Major Company. Im Zuge dessen wurde der Song weiter als Vocal-Version arrangiert und entsprechend ausgebaut. Im Rahmen der Produktion wurde die hierzulande gänzlich unbekannte norwegische Sängerin Iselin Solheim verpflichtet und mit einem simplen „d“ mehr am Schluss des Songtitels wird aus Fade der Electro House Nr.1. Hit Faded.
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Das Betiteln der Parts fällt schwer, denn der Part mit der Anfangszeile „Where are you now“ hat in seiner Gewichtung die stärkste Affinität zu einem Chorus, während der nachfolgenden Abschnitt einen hohen Instrumentalanteil mit der spät einsetzenden Titelzeile „I‘m faded“ aufweist – aus diesem Grunde habe ich die Parts Chorus A und Chorus B getauft. Harmonisch hat der Song wenig zu bieten: Vier Akkorde beginnend mit Ebm bzw. mit D#m sind die harmonischen Säulen des Songs und werden wegen ihrer musikalischen Standfestigkeit auch konsequent durchgehalten. Da die Originaltonart viele Bs oder Kreuze beinhaltet, habe ich den Song um einen Halbton höher transponiert, die originalen Akkorde stehen unter der Notenlinie. Mit Hilfe der Transpose Taste auf dem Keyboard oder E-Piano sowie mit Hilfe der Pitch-Korrektur im Computer kannst Du die Original- und die Notenfassung „versöhnen“.
Auch Alan Walker kann sich als DJ nicht der Strahlkraft einer Dezime entziehen, und so basieren seine Akkordvoicings ebenso auf dem 10-Ton Intervall wie die Hits seiner Kollegen Felix Jaehn und Tom Schulz, allerdings nicht auf der Gitarre sondern auf dem Klavier gespielt. Ansonsten ist viel Groove- und Sounddesign am Werk. Die Stimme der Sängerin wird durch mehrere Soundbäder (wie z.B. Autotune) geschleift – bei solchen Aufnahmen wünschte ich mir, mein Familienname wäre Hall und meine Familie hätte ein Patent darauf.
Als Notenbeispiel habe ich zum einen das Intro der offiziellen Version und zum anderen das Intro der weitgehend akustischen Restrung-Version (dritte Zeile) notiert. In der Zweiten Zeile siehst du die Voicing der Folgeparts der offiziellen Form. Die hohen Noten beschreiben den Rhythmus der später einsetzenden Synthie-Akkorde.
richtig schön!!!!