Top-5 Semi-modulare Synthesizer unter 500,- Euro

Modulare Systeme stehen hoch im Kurs, doch überbordenden Möglichkeiten und eine steile Lernkurve schrecken nicht wenige Interessierte ab. Deshalb eignen sich semi-modulare Synthesizer für den Einstieg besonders gut.

Semi-modulare Synthesizer haben einen intern vorverbundenen Signalweg, der sich über Patch-Punkte aufbrechen lässt. Das heißt, das man den Synthesizer auch ohne eine Patch-Verbindung vollumfänglich spielen kann. Die zusätzlichen Möglichkeiten erweitern das Potential. Dabei geht es nicht nur um die Ansteuerung einzelner Funktionen, wie zum Beispiel der Cutoff-Frequenz, mit CV-Signalen, sondern auch um Änderungen im Signalweg und der Einbindung von weiteren Elementen, die im Grundschema nicht vorgesehen sind. Bei einem semi-modularen Synthesizer kann man sich nicht verlieren, am Ende erhält man immer ein Ergebnis und der Experimentierdrang erhält keinen Dämpfer.

Der Einstieg muss nicht teuer sein. Wer sich mit dem semi-modularen Konzept zum ersten Mal auseinandersetzen will, kann einen entsprechenden Synthesizer für teils deutlich unter 500,- Euro Straßenpreis bekommen, wie unsere Aufstellung zeigt.

Cre8audio East Beast / West Pest

Auch wenn sich die beiden Synthesizer ähnlich sehen, haben sie grundverschiedene Konzepte. East Beast besitzt die bekannte, subtraktive VCO-VCF-VCA-Struktur, die mit Modulatoren gesteuert wird. West Pest verfolgt das West Coast-Prinzip mit einer Kombination von Oszillator und Waveshaper sowie einem erweiterten Low Pass Gate. Beide Geräte haben einen integrierten Sequenzer. Über die 18 Patch-Punkte können nicht nur Funktionen angesteuert, sondern auch bestimmte Signale der Synthesizer einzeln abgegriffen werden.

Unter diesen zwei Links findet ihr East Beast und West Pest bei Thomann.

PWM Malevolent

Das Panel von Malevolent ist mit seinen Sektionen für VCOs, VCF, ENV usw. sehr übersichtlich strukturiert. Die Patch-Buchsen sind nicht in einem einzigen Feld, sondern pro Sektion angeordnet. Ein- und Ausgängen sind separate Reihen. So lassen sich Patch-Verbindungen leicht nachvollziehen und selbst während einer Performance zielsicher stecken. Malevolent hat einen recht markanten und rohen Sound.

Unter diesem Link findet ihr PWM Malevolent bei Thomann.

Moog Mavis

Mavis kommt als Bausatz zum Zusammenschrauben (ohne Löten). Seine Struktur wirkt auf der ersten Blick einfach, doch hat der Synthesizer mit Wavefolder und mehreren Utilities so einiges zu bieten. Und der Sound ist eben original Moog. Der Synthesizer kann auch in ein Eurorack eingesetzt werden. Moog stellt auf der Webseite mehrere Patch Books (PDF) zum Download bereit, die dem Anfänger die Möglichkeiten des 24-Punkte Patch-Feldes näher bringen.

Unter diesem Link findet ihr Moog Mavis bei Thomann.

Korg Volca Modular

Volca Modular kombiniert das semi-modulare Konzept mit einer Groovebox. Die Klangerzeugung orientiert sich mit FM-Oszillator + Wavefolder und dualem Low Pass Gate an der West Coast-Philosophie. Mit dem 16-Step Sequenzer können die Sound gespielt werden und über Motion Sequence lassen sich Parameter automatisieren. Für die Patch-Verbindungen werden hier Pin-Stecker verwendet, wie man sie aus der DIY-Szene oder von Breadboards her kennt.

Unter diesem Link findet ihr Korg Volca Modular bei Thomann.

Arturia MiniBrute 2S

MiniBrute 2 gibt es in zwei Ausführungen. Bei der S-Variante ist ein Sequenzer mit 64 Steps integriert. Die Velocity- und Pressure-Daten der Pads können über das 48-Punkte Patch-Feld auf beliebige Parameter geroutet werden. Zusätzlich zu den Ein- und Ausgängen der Sektionen gibt es Utilities. Funktionen wie Ultrasaw und Metalizer, sowie das Steiner-Parker Multimodefilter verleihen dem Synthesizer einen eigenständigen Klangcharakter.

Unter diesem Link findet ihr Arturia MiniBrute 2S Noir bei Thomann.