Neues Album von Maderat: More D4TA
(Bild: birgit kaulfuss photography)
Nach sechs langen Jahren melden sich die Superstars der deutschen Electronica-Szene mit einem neuen Album zurück. Passen fragiles Singer-/Songwriting, frickelige IDM-Elektronik und brachiale Dancefloor-Dampfwalze noch immer so perfekt zueinander?
Das Berliner Trio Moderat steht seit 13 Jahren für musikalische Elemente, die eigentlich als unvereinbar gelten: ätherische Vocals und verspulte IDM-Sound-Ästhetik, gepaart mit cineastischem Breitwand-Techno. Wie gut das Ganze funktioniert, zeigten Sascha Ring, Gernot Bronsert und Sebastian Szary auf drei äußerst erfolgreichen Studioalben und zahllosen, ausverkauften Gigs rund um den Globus. Der brandneue Longplayer More D4ta knüpft nun nahtlos an seine Vorgänger an: Epische und meist düster eingefärbte Klanglandschaften (Fast Land), fragil-melancholische Songs (Easy Prey) und brachiale Floorfiller (Neon Rats – die Remixer werden Schlange stehen …). All diese Elemente sind auf More D4ta nun noch dichter miteinander verwoben und enger zusammengewachsen. Gleichzeitig lotet das Trio weiterhin klangliche Extreme aus – More D4ta ist Moderat refined. Wir unterhalten uns mit Gernot Bronsert und Szary via Zoom im weiterhin von Covid geplagten Berlin.
Es wird gerne behauptet, in miesen Zeiten würde die Musik besser werden. Gilt das auch für euch?
Szary: Abgesehen davon, dass man in den vergangenen zwei Jahren wahrscheinlich mehr Zeit für Musik hatte, ist das Quatsch. Die Musik ist ja mit dem Leben verzahnt. Und wenn sich das scheiße anfühlt …