Ableton Live 11 – Software-Sequenzer im Test
Die Berliner Softwareschmiede legt nach! Live 11 ist ab sofort verfügbar. Wir durften bereits die Pre-Public »Beta-Version 11.0b22« testen.
(Infos vom Hersteller findest du hier.)
Auch wenn auf den ersten Blick alles wie gewohnt aussieht, hat man im Hause Ableton vermutlich viel Arbeit geleistet, Version 11 mit zahlreichen und nützlichen Schmankerln aufzustocken.
Das absolute Highlight ist mit Sicherheit die Integration von »Comping«. Mithilfe dieser Technik lässt sich ein »perfekter Take« aus einer Vielzahl von Aufnahmen zusammenschneiden. Weil fast jede andere DAW diese Funktion schon seit vielen Jahren besitzt, stand es für viele Produzenten an der Tagesordnung, umfangreichere Recording-Sessions, insbesondere Vocals, auf anderen Plattformen durchzuführen, nur um dieses Feature zu nutzen. Nun, ursprünglich war Live für die Bühne konzipiert, insofern kann man die späte Implementierung einer Funktion, die nur in einem Produktionsstudio Sinn macht, nicht wirklich bemängeln.
Die Handhabung ist sehr simpel. Hat man etwa im Loop-Modus mehrere Durchläufe der gleichen Phrase nacheinander aufgenommen, genügt ein Rechtsklick auf die Titelzeile einer Spur, um dann die sogenannte »Take-Lanes« anzuzeigen. Live klappt somit alle erzeugten Takes auf je einer eigenen Unterspur aus. Markiert man mit dem Stift-Werkzeug nun einzelne Passagen, wird der entsprechende Bereich farbig unterlegt und das Material wandert sofort nahtlos nach oben in die Hauptspur. Die neue Comping-Funktion ist nicht nur für Audiomaterial, sondern ebenso für MIDI-Daten verfügbar.