Roland System 1
Dieser Synth ist zwar kein bisschen analog, aber sein Konzept darf man getrost unter Newschool verbuchen. Denn mit dem System-1 aus der Aira-Serie hat Roland ein Synth-Ass im Ärmel, das Ungewöhnliches bietet. Der zu einem relativ moderaten Preis gehandelte, kompakte, grüne Teufel arbeitet mit einer virtuellanalogen Klangerzeugung und bietet pro Parameter einen Regler, was ihn zu einem Sound-Schrauber Paradies macht.
Innovativ ist das Plug-Out-Konzept von Roland: Alternativ zur internen, vierstimmigen Klangerzeugung gibt es klassische, monofone Roland-Synths (110,− bzw. 75,− Euro für registrierte System-1-Besitzer), die sowohl als VSTi fungieren, aber auch im Hardwaresynth installiert werden können. Neben dem (zum Lieferumfang gehörenden) SH-101 und dem SH-02 steht seit Kurzem auch der Promars zur Verfügung −unserer Meinung nach der bislang beste und am wärmsten klingende Plug-Out-Synth von Roland.
Klangeigenschaften: gut und expressiv, der Synth kann aber (auch bei den Plug-Outs) seine digitale Herkunft nicht verhehlen; die monofonen Sounds überzeugen, die polyfonen nur bedingt.
Bühnentauglichkeit: gut, 16 Speicherplätze, allerdings gewöhnungsbedürftige, sehr flache Tastatur
Soundforschungspotential: sehr gut
Inspirationsfaktor: groß
Parameterzugriff: Jeder Parameter besitzt einen Regler
Bedienfreundlichkeit: sehr gut
Besonderheiten: Arpeggiator mit ScatterFunktion, Plug-Out-Konzept, kann auch als Audio-Interface und MIDI-Controller eingesetzt werden
Preis: ca. 600,− Euro
Nahe Verwandte: Roland Gaia, dieser ist besser für Pads geeignet, wirkt aber (vor allem bei Bässen und Lead-Sounds) im Vergleich zum System-1 konturloser und schwammiger
Wer wird glücklich mit dem Synth? Techno/ElectroLive-Acts, Electronik-Produzenten