Spotify Teardown: Die dunklen Seiten des Streamings
Fast alle nutzen Spotify in der der einen oder anderen Form und es ist ja auch ein bequemer Weg, sich schnell über aktuelle Popmusikströmungen (und auch über Abseitiges) zu informieren. Ein neues Buch zeigt aber auch die negativen Aspekte des Streaming-Dienstes…wer wußte z.B., dass mit Hilfe von Spotifiy persönliche Nutzerdaten an das amerikanische Verteidigungsministerium gesendet werden?
Die Verfasser des Sachbuches (“Spotify Teardown. Inside The Black Box of Streaming Music”), ein interdisziplinären Forscherteam (Maria Eriksson, Rasmus Fleischer, Anna Johansson, Pelle Snickars und Patrick Vonderau) fanden u.a. heraus, dass der Streamingdienst als Datenkrake agiert und viele werberelevante, persönliche Daten an die Server einer Firma in den USA sendet, deren Dienste auch vom amerikanischen Verteidigungsministerium in Anspruch genommen werden. Außerdem experimentierten die Autoren mit Manipulationsprogrammen (“Spotibots”), um die Klickzahlen nach oben zu treiben; sie veröffentlichten einen Fake-Track mit Geräuschen einer Kaffeemaschine und generierten damit testweise Einnahmen. Ein weiteres Feld, das Spotify wohl zukünftigt verstärkt beackern will , ist die Selbststeuerung durch Stimmungskontrolle mit (KI-generierten) Algorithmen für angepassten Playlists. Als Spotify von der geplanten Veröffentlichung des Buches erfuhr, versuchte die schwedische Firma, die staatliche Förderung für das Forscherteam zu verhindern.
DJ Spooky lobte das Buch: ” A powerful book exploring the new dimension´s of streaming culture”.