Kurztest: Drum-App FingerBeat (iPhone/iPad)
Drum-Apps gibt es für mobile Geräte wie das iPhone oder iPad inzwischen ziemlich viele. Doch die einzelnen Anwendungen unterscheiden sich bisweilen deutlich voneinander und sind für die unterschiedlichsten musikalischen Zwecke gedacht. Eine dieser Apps ist FingerBeat, die wir uns im Kurztest genauer angesehen haben.
Das ist FingerBeat
Fingerbeat ist eine Drum- und Beatprogramming-App, die sowohl auf das Livespiel via Pads ausgelegt ist als auch eine komplette Umgebung darstellt, um Beats zu programmieren, aufzunehmen und anschließend wie bei einer Bandmaschine abzuspielen. Deshalb besteht die App auch aus vier großen Bereichen:
- Im Pad-Bereich wählt ihr Sounds und spielt diese auf den unterschiedlich eingeteilten Pads. Hierbei habt ihr zum Beuspiel die Wahl, verschiedene Sounds auf die einzelnen Teil-Pads zu legen oder etwa verschiedene Velocity-Level des gleichen Sounds. Wahlweise lassen sich die einzelnen Samples aber auch auf eine Tastatur legen und dort spielen.
- Im Sequenzer-Bereich könnt ihr eure Beats in einem Stepsequenzer programmieren. Dazu stehen euch verschiedene Pattern zur Verfügung, zwischen denen ihr auch dynamisch wechseln könnt. Diese Sektion wird durch einen Mixer und Effekte ergänzt, mit denen ihr den Sequenzen noch mehr Leben einhauchen könnt.
- Der Beat-Bereich stellt die Verwaltung eurer Kreationen dar, hier könnt ihr euren Beat speichern, laden und auf Preset-Beats zugreifen. Auch eine Übertragung zum PC ist über das Menü hier möglich.
- Der Tape-Bereich lässt euch schließlich alle programmierten Beats und Effekte als Audio aufnehmen und weiter bearbeiten. Hier könnt ihr verschiedene Audioschnipsel erstellen, zuschneiden und mit Effekten versehen. Dieser Bereich lädt zudem sehr zum experimentieren mit dem erstellten Audio-Material ein.
In Aktion
Die verschiedenen Bereiche lassen sich per Fingerwisch wechseln, wobei auf dem iPad im Quermodus immer zwei nebeneinanderliegende Bereiche sicht- und bedienbar sind. So könnt ihr gleichzeitig eure Sounds im Pad-Bereich auswählen und diese im Sequenzer-Bereich programmieren oder Tape- und Beatbereich miteinander verbinden.
Das sorgt für einen zumeist sehr übersichtlichen Workflow, da die Verbindung der einzelnen Funktionen sinnvoll gelöst wurde. Zunächst kann die schiere Menge an Möglichkeiten etwas überfordernd wirken – ist man aber erst einmal mit den wichtigsten Aspekten aus den Bereichen vertraut, lässt sich damit intuitiv arbeiten. Auch die Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet und dürften sowohl Live als auch im Studio ihren Dienst wie vorhergesehen verrichten. Lediglich häufig unterteilte Pads sind auf dem iPad im Querkant-Modus manchmal etwas fummelig. Hier lässt sich entweder hochkant spielen oder weniger Sound auf die einzelnen Pads legen, wodurch die Bedienung wieder kein Problem ist.
Auch die mitgelieferten Sounds klingen gut und decken eine größere Bandbreite ab, eigene Samples lassen sich wie bereits angesprochen ebenfalls importieren und verwenden.
Fazit
Bei FingerBeat handelt es sich um ein wahres Drum-Machine-Monster, das mit zahlreichen Funktionen sehr komplex sein kann. Hat man die App aber erst einmal gezähmt, lassen sich damit vielseitige Kreationen erstellen. Gerade die Effekte sowie der Tape-Bereich laden zum Experimentieren ein und ergänzen den Funktionsumfang noch einmal um einige Kniffe und Optionen. Damit ist FingerBeat eine Empfehlung für alle, die eine Drummachine für unterwegs suchen und sich viele Möglichkeiten beim Beatprogramming wünschen.
App Info (Stand: 30.März.2018):
FingerBeat von Sergio Barbosa | Für iPhone/iPad | 5,49€ | 139,8MB | Version: 2.2.1