Akkorde aus den Charts: DJ Snake – Let Me Love You
Seit ca. einem Jahr ist Justin Bieber wieder Dauergast in den Charts, egal ob es sich um eigene Produktionen oder um Kooperationen mit anderen Musikern handelt: Die Top 10 sind dabei sein angestammtes Revier.
Aus seinem im November 2015 erschienenen vierten Studio-Album Purpose sind drei ausgekoppelte Songs zu Hitsingles mutiert: What Do You Mean, Sorry und Love Yourself (alle bereits als Chartcard erhältlich). Es folgte die Zusammenarbeit mit Major Lazer und der Sängerin Mø mit dem Song Cold Water (auf Platz 2 der Charts), welche kurz zuvor mit dem Hit Lean On erfolgreich waren, an dem wiederum DJ Snake beteiligt war. Da wird wohl die Verbindung zwischen den Beteiligten entstanden sein was dann letztendlich zu dem Song Let Me Love You geführt hat.
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Der Song wurde ursprünglich auf dem Album Encore von DJ Snake veröffentlicht und wurde hauptsächlich auch von ihm komponiert. Er wird stilistisch als Vertreter von Electro House und EDM (Electronic Dance Music) geführt. Ebenso wie David Guetta stammt der 30-jährige William Sami Etienne Grigahcine aus Frankreich. 2011 verzeichnete DJ Snake mit der Produktion des Albums Born This Way von keiner Geringeren als Lady Gaga einen internationalen Erfolg, der ihm eine Grammy Nominierung einbrachte.
Er remixte diverse Produktionen von Kayne West, Aluna George und Major Lazer u.v.m. Sein Pseudonym stammt übrigens noch aus der Zeit als Graffiti-Künstler in Paris aus dem Problem-Stadtteil Banlieue. Mit „snake“ (Schlange) würdigten seine Kollegen damals die einmalige Fähigkeit sich konsequent dem Zugriff der Polizei zu entziehen.
Zum Song: Der hüpfende Rhythmus der punktierten Achtelnoten ist obligatorisch und gehört zum kleinen DJ-1×1. Die Akkordanzahl ist überschaubar und doch sind da ein paar interessante Details, die den Song ein wenig von anderen Produktionen abheben. Der Startakkord Cm7 wird durch eine kleine Variation in der Oberstimme (es-d) ebenso belebt wie der nächste Akkord Eb-Dur –Ab-Dur setzt durch einen kurzen vorgeschalteten Eb/G etwas verzögert ein. Auch die kleinen Synth/Sample Effekte im Intro sowie der Einsatz der Bassdrum, die eben nicht sofort in four-on-the-floor Manier durchhämmert, und die Verfremdung der Stimme zeigen einen geschmackvollen Umgang mit den Möglichkeiten der Studiosounds.