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Reggaeton Beats mit Henning Verlage

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Pattern in Cubase

Ein Sommer-Musik-Trend ist Reggaeton. Noch nie gehört? Wer mit dem Begriff zunächst nichts anzufangen weiß, wird jedoch ganz bestimmt „Gasolina“ von Daddy Yankee oder „Sientelo“ von Speedy feat. Lumidee zumindest schon mal im Radio gehört haben. Denn nachdem sie bereits in zahlreichen Ländern zu Hits geworden sind, stürmten die Titel in diesem Jahr auch die deutschen Charts – „Gasolina“ erreichte dabei sogar die Top Ten.

https://www.youtube.com/watch?v=qGKrc3A6HHM

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Von Puerto Rico um die ganze Welt

Seinen Ursprung hat Reggaeton schon in den 90er-Jahren in Puerto Rico. Von dort aus verbreitet er sich sehr schnell in allen Ländern mit vorwiegend spanischer Landessprache, denn wie die Herkunft schon andeutet, wird vorwiegend auf Spanisch gesungen, getoastet und gerapt. Nachdem in den USA die ersten großen Erfolge erreicht wurden, schwappte der Trend über den großen Teich auch zu uns und erlangt in unseren Breitengraden zusehend eine immer größer werdende Popularität. So gibt es inzwischen von vielen bekannten Songs Reggaeton-Remixe, bei Künstlern wie Sean Paul hört man einen Reggaeton-Einfluss deutlich heraus und selbst Shakiras aktuelle Single „La Tortura“ basiert auf Reggaeton-Beats.

Charakteristische Elemente / Groove

Reggaeton ist eine wilde Mischung aus Reggae, Dancehall, HipHop und lateinamerikanischen Stilen gewürzt mit kubanischen und karibischen Elementen. Auffälliges Merkmal ist der Drum-Beat, der mit etwas anders gelagerten Sounds und Percussion-Instrumenten auch mit orientalischen Rhythmen verglichen werden kann. Soundmäßig geht es schwer in Richtung „programmierter Drumcomputer“, aber der maschinenhafte Charakter ist durchaus gewollt. Der Basis-Beat läuft konstant durch den ganzen Song, wobei meist zwei unterschiedlich gestimmte Snares abwechselnd eingesetzt werden. Verschiedene Percussion-Grooves bereichern zusätzlich das Basis-Pattern (s. Drumgrid).

Bass, Synths & Harmonies

Neben den dominierenden Drums wird recht sparsam instrumentiert. Als Bass-Sound werden fast immer Subbässe eingesetzt, die auf den schweren Zählzeiten die Grundtöne oder abwechselnd den Grundton und die Quint spielen. Dazu kommen je nach Richtung schnelle SynthSequenzen, bei denen 32stel-Noten keine Seltenheit sind. Dabei bewegt sich das Harmonie-Schema gerne in Halbtonschritten, wodurch sich gleich ein leichtes „Nightrider“-Feel einstellt. Daneben gibt es aber zahlreiche Variationen mit mehr HipHop- oder Latin-Elementen, was auch auf die Instrumentierung und Akkordfolge Einfluss hat, sodass z. B. mehr traditionelle akustische Instrumente und Latin-Chord-Progressionen verwendet werden.

Pattern in Logic
Pattern in Logic

Arrangement & Mix

Reggaeton ist absolut Beat-orientiert, d. h. die Drum-Parts und allen voran Bassdrum und Snares stehen absolut im Vordergrund. Diesen Sounds ordnet sich der Rest des Mixes unter. Wie im Beispiel schon angedeutet, gibt es neben dem Haupt-Pattern ein Intro und mindestens einen Breakdown, der z. B. durch ein 16tel-Fill ähnlich wie in der Dance-Musik gesteigert wird, ehe es mit dem Haupt-Pattern wieder losgeht.

Interessant ist, dass Fills, Snare-Wechsel oder neue Parts auch entgegen den in Westeuropa gewohnten 4, 8 oder 16taktigen Schemata gesetzt werden können. Auch ziehen sich einige Linien über den gesamten Song oder variieren in seinem Gesamtverlauf, sodass man kein starres Pattern-Gefüge erhält. Wer mehr in Reggaeton-Musik reinhören möchte, dem sei das Album „Barrio Fino“ vom oben erwähnten Daddy Yankee empfohlen.

https://www.youtube.com/watch?v=iDhEgjRE3VM

Zu diesem Artikel findest du ein Beispiel-Pattern, ein Battery-Drumkit und die Song-Dateien nebst Audio-Files im CubaseSX2/3- und Logic-5.5-Format sowie ein Standard-MIDI-File des Pattern.

Alle Daten zum Workshop gibt’s hier! 

 

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