Endlich wieder guter Pop!

Durchgehört: Das Album “Super” der Pet Shop Boys

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Pet Shop Boys – das ist das hippe Duo aus den späten 80ern und 90ern, die mit Songs wie “Go West”, “Always on My Mind” und “Heart” berühmt geworden sind und zahlreiche Disko-Lautsprecher zum glühen gebracht haben dürften. Mit dem neuesten, 2016 erschienenen Album “Super” haben die bereits etwas älteren Popikonen ein weiteres Werk vorgelegt, das es in sich hat – und auch etwas für “junge Leute ist”. Wir haben für euch durchgehört!

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(Bild: By HerderianerHans [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons)

 

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Was man da auf die Ohren bekommt, klingt wie eine Mischung aus zwei Welten: die eine Richtung schreit “vintage” und “oldie”, die andere ruft “neu”, “frisch” und “rein damit in die Clubs!”. Was sich dabei durchsetzen kann, ist nicht ganz klar – irgendwie haben beide Seiten der Medalle Recht. Wir haben einfach einmal aufgeschrieben, was wir uns jeweils beim hören der zwölf Songs gedacht haben.

 

1 Happiness

Der erste Song des Albums startet elektronisch. Ein sich entwickelndes Drum-Pattern gibt eine klare und disco-lastige Richtung vor. Bereits das Intro klingt aber schon modern und könnte so auch im Club zu hören sein – 7/10.

 

2 The Pop Kids

Diese Single wurde bereits im Vorfeld ordentlich gehypet und war auch hier und da schon im Radio zu hören. Definitiv ist “The Pop Kids” einer der eingängigsten Songs des Albums und hat Hitcharakter. Inhaltlich geht es um die Geschichte des Duos, von der Zeit des Studiums bis hin zur Zeit der größten Erfolge. Klangtechnisch ist der Song recht einfach: knackige Bass-Drum und Neil Tennants charakteristische Stimme. Genial – wir geben 9/10.

 

3 Twenty-something

Ein schönes Arpeggio führt direkt in einen Song ein, den man einfach nur als “groovy” bezeichnen kann. Dieser Titel zeigt besonders schön, wie das Pop-Duo ihre Wurzeln mit neueren Ideen und Einflüssen mixt. Reverb, Songaufbau und Mix vermitteln eine Weite, die einfach Spaß macht. Insgesamt fehlt dem Song aber eine knackige und ohrwurmverdächtige Hook – 7/10.

 

4 Groovy

Ein verdammt guter Song und klares Higlight bisher. Das klingt hier und da ein wenig dissonant, hat aber Power und lädt zum tanzen ein. Der Name ist also Programm. Wir vergeben 9/10

 

5 The Dictator Decides

Der Song hat mit seinem Marsch-artigen Beat und bedrohlichem Sound etwas sehr stimmungsvolles. Hier weichen die Popikonen von ihrem fröhlich-lustigen Grundschema ab und werden ernst und düster. Das tut gerade in Form dieses eindrücklichen Stücks wirklich gut. 7/10

 

6 Pazzo!

Elektro-disco Nummer, bei der nahezu vollständig auf Gesang verzichtet wurde. Nicht unbedingt schlecht, aber auch kein wirklich guter Titel und eher ein Lückenfüller für die Kaffeepause des Albums – 5/10.

 

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(Bild: wikipedia, Beaucoupkevin [CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons)

7 Inner Sanctum

Der Song lässt sich sehr lange für den Aufbau Zeit. Ein schneller Beat. Gerade Inner Sanctum ist einer der Tracks, die man unbedingt mit guten Kopfhörern hören sollte – und der dann richtig gut wirkt. 7/10

 

8 Undertow

Dieser Song ist gut und schwankt zwischen schnell und treibend, lässt sich hier und da aber auch Zeit, wieder etwas herunterzufahren, was der Spannung extrem gut tut – Auf keinen Fall beim nächsten Workout im Fitnessstudio vergessen. 9/10

 

9 Sad Robot World

Der Song ist etwas für die besinnlichen und nachdenklichen Stunden des Tages (oder Abends) und weckt  beim Hören Visionen verlassener Fabrikstädte, einsame Fabrikhallen und traurig vor sich hinquietschenden Maschinen. Klasse: Pet Shop Boys können auf diesem Album auch ruhig. 8/10

 

10 Say It to Me

Ebenfalls Discopop, und auch wirklich tanzbar. Das musikalische Pendant zum nächsten Strandurlaub: Sommer, Sonne, Steeldrums! Leider fehlt dem Song ein bisschen Abwechslung. Deshalb “nur” 8/10

 

11 Burn

Präsent sind gegeneinander gestimmte Oszillatoren, die den Klang so richtig schön fett machen. Und dann der Refrain: hier steckt der Geist der späten 80er. Klingt irgendwie nach Modern Talking – aber trotzdem gut! 7/10

 

12 Into Thin Air

Der Rausschmeisser Song des Albums. Hört sich irgendwie nicht wirklich besonders und ist so ein typischer Einen-Brauchen-Wir-Noch-Song.  6/10

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